Die Geschichte des VFG

Der Verein für Gefährdetenhilfe e.V. (VFG e.V.) wurde 1977 gegründet. Vereinszweck ist die Hilfe für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten.

Mit Mitteln des Diakonisches Werkes konnte der VFG in den Jahren 1977-1980 neben einer Beratungsstelle im Bonner Westen eine Autoverwertung anmieten, die sehr bald Arbeitsplätze für wohnungslose und haftentlassene Menschen anbieten konnte. 1978 erkannte der Landschaftsverband Rheinland die Autoverwertung (Schrottplatz) als teilstationäre Einrichtung an. Ende 1979 begann der VFG unter der Federführung des Diakonischen Werkes weitere Betrieb zu gründen, deren vornehmliche Aufgabe es war, Langzeiterwerbslosen eine Arbeitsstelle zu bieten.

1982 entstand der Schwesterverein Neue Sozialarbeit e.V.. Dieser entwickelte neuartige Konzeptionen des Wohnens und Arbeitens für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten.

Im Jahr 1990 gründeten VFG e.V. und Neue Sozialarbeit e.V. die VFG Kfz-Handels- und Dienstleistungs-GmbH.

Im Laufe der Geschichte des VFG kamen ein zweiter Schrottplatz, eine KFZ-Werkstatt, ein Umzugsdienst, eine Bauabteilung mit verschiedenen Gewerken, eine Abteilung für Garten- und Landschaftsbau, ein hauswirtschaftlicher Dienst, ein Holzprojekt, ein Umwelt-Kaufhaus und ein Second-Hand Geschäft hinzu.

Nicht alle Arbeitsbetriebe, die der VFG im Laufe der Jahre aufbaute, überlebten. So mußten in den 80/90er Jahren der zweite Schrottplatz sowie die Seat-Werkstatt und der Handel des VFG Umweltkaufhauses Pro Natura schließen.

Sinkende Teilnehmerzahlen und mangelnde Aufträge machten außerdem die Schließung des hauswirtschaftlichen Dienstes im Jahre 2010 notwendig. 2011 wurde die Förderung des Garten- und Landschaftsbaus durch das Jobcenter eingestellt.

Neben den Arbeitsbetrieben konnte der VFG zahlreiche ambulante und stationäre Einrichtungen der Wohnungslosen- und zunehmend auch Suchtkrankenhilfe aufbauen. Menschen, die illegale Drogen konsumierten und in besonderen sozialen Schwierigkeiten leben, nahmen die Angebote der verschiedenen Einrichtungen als Teilangebot an. Allerdings reichten die vorhandenen  Angebote der Wohnungslosenhilfe in Bonn vielfach nicht aus, um die Suchtproblematiken der Menschen zu bewältigen. Deshalb hat der VFG in der Vergangenheit laufend ergänzende, bedarfsorientierte Hilfen für Suchtkranke (Sofort-und Basishilfen, Ausstiegshilfen) geschaffen.

Das stürmische Wachstum überstieg die Organisations- und Finanzkraft der Vereine. Um die Jahreswende 2001/2002 mussten sie Insolvenzantrag stellen. Weil der Bedarf nach Hilfeangeboten jedoch unvermindert anhielt, haben sich MitarbeiterInnen, Mitarbeitervertretung, Kostenträger und der Insolvenzverwalter entschlossen, die VFG gemeinnützige Betriebs-GmbH zu gründen. Dabei konnten nahezu alle Hilfeangebote erhalten bleiben.

Die Anteile an der VFG gBGmbH werden zu 100% vom Verein für Gefährdetenhilfe e.V. (VFG e.V.) gehalten. Im September 2004 wurde vom Amtsgericht Bonn die Fortführung des Vereins verkündet.
Im Jahre 2007 fand ein Wechsel des Spitzenverbandes statt. Der VFG wechselte vom Diakonischen Werk zum Paritätischen.

In den folgenden  Jahren erweiterte der VFG seine Hilfeangebote noch um den Arbeitsbereich Second-Hand-Kaufhaus. Weiterhin wurde der Fachbereich Arbeit erweitert um ein Qualifizierungscenter, Selbstvermittlungscoaching und Einzelcoaching. Außerdem wurde in Mehlem das Projekt Gemeinwesenarbeit mit angegliederter Sozialberatung aufgebaut. Das Ambulant Betreute Wohnen für suchtmittelabhängige Menschen erweiterte seine Zielgruppe um Menschen, die noch nicht abstinent leben. Und weiterhin wurde ein Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen in besonderen sozialen Schwierigktein aufgebaut. Die Fachklinik Meckenheim wurde komplett umgebaut, das Haus der  Kindertagesstätte von der VFG-Stiftung erworben und ebenfalls entsprechend neuen Standards umgebaut. Zur weiteren Geschichte des VFG gehört aber auch, dass wir ein Hilfeangebot, nämlich das Integrative Wohnproket für clean lebende Wohnungslose infolge mangelnder Nachfrage einstellen mußten. Die Aufrechterhaltung und bedarfsgerechte Erweiterung der Hilfeangebote impliziert, dass mittlerweile der überwiegende Teil der Einrichtungen über eine Zertifizierung verfügt.